Rettungshundeausbildung

Mantrailing


Mantrailing kann sowohl im Hobbybereich „just for fun“ als auch in der Rettungshundearbeit oder der Personensuche durch die Polizei ausgeführt werden. Mantrailing ist eine Suchart, bei der mit Geruchsstoffen der vermissten Person gearbeitet wird.

 

Ein in Mantrailing ausgebildeter Hund ist in der Lage, eine vermisste Person anhand ihres Individualgeruches zu verfolgen. Der Individualgeruch ist vergleichbar mit einem Fingerabdruck des Menschen und somit einzigartig. Bakterien zersetzen abgestorbene Hautzellen, in Verbindung mit den Hautausscheidungen entsteht der Individualgeruch.

 

Mit Hilfe eines Geruchsartikels (z. B. Kleidung, Taschentuch, Schlüssel etc.) nimmt der Hund die Geruchsspur der vermissten Person auf. Im Gegensatz zum Fährtenhund benötigt der Mantrailer keine Bodenverletzung (z. B. niedergetretene Grashalme) als Unterstützung bei der Suche und ist somit in der Lage, die Spur über die verschiedensten Bodenarten (Beton, Asphalt, Waldboden etc.) zu verfolgen. Ein gut ausgebildeter Mantrailer kann der Duftspur eines Menschen sogar im dichten Gedränge einer Fußgängerzone folgen.

 

Beim Mantrailing ist der Hund angeleint, dadurch kommt diese Suchsparte, zumindest im Hobbybereich, auch für Hunde in Frage, die starken Jagdtrieb oder (noch) keinen guten Grundgehorsam haben. Die Bindung zum Halter wird durch das Mantrailing gestärkt. Und gerade ängstliche Hunde gewinnen durch die Sucharbeit im Team Selbstbewusstsein.

 

(Text: Dirk Fellechner, Suchhundeschule)

siehe auch www.mantrailing-coach.de